… wird gerne diskutiert und wenn wir schon ein paar Experten und Vordenker vor dem Mikro haben, dann fragen wir sie natürlich nach ihrer Meinung dazu:

Fernsehen, Zeitung, Internet … warum macht man eigentlich ausgerechnet Radio?

„ … Für mich ist das Faszinierende am Radio diese merkwürdige Kommunikation von einem Moderator zu einem Hörer. … Für den Hörer hat Radio … so etwas menschelndes, das eine Zeitung so nicht bieten kann. Beim Fernsehen … kommt dann diese Bildebene … stark dazu, die so ganz viel vorgibt, der man sich kaum entziehen kann. … Ich glaube, dass über Stimme ganz viel transportiert wird …“

Das Zweite, … was Radio kann, ist Musik zu vermitteln. Jeder der schon einmal eine Plattenrezension geschrieben hat weiß … wie sinnlos es eigentlich ist, weil … mit einem Klick „Hör dir das mal an, so klingt das“ kannst du Dir die halbe Seite ersparen.“

http://www.afritracks.de/podcast/fm4-zukunftradio1-mb-faszination.MP3?category_name=podzukunft

Während der Hörfunk-Formatierungswelle der 90er Jahre entstand eine Gegenbewegung zum Dudelfunk, die vorwiegend von jungen Leuten getragen wurde. Die Musik der alternativen Jugendkultur wurde im Hörfunk nicht gespielt und daher traten viele junge Leute in die Fußstapfen der Piratenradios der sozialen Bewegungen der 80er und gründeten neue freie Radios. Slogans wie „Aus Verzweiflung Gut“ (Radio Z, Nürnberg) oder „Gegen Stumpfsinn und Langeweile auf dem Äther“ (Radio free FM, Ulm) dokumentierten den „Leidensdruck“ der jungen Musikschaffenden.

Die Formatierung des Äthers machte an den deutschen Landesgrenzen nicht halt. In Österreich suchten die unzufriedenen Redakteure des umstrukturierten Ö3 nach Alternativen.

„… wir waren fix davon überzeugt, dass es Jugendliche gibt, die Musik interessant finden abseits von den Hitparaden … war ein … recht utopisches Projekt damals.

http://jungundhungrig.freefm.de/podcast/medien/fm4-historie1-mb-idee.mp3?category_name=podzukunft

Um mit dem Massenmedium Hörfunk auch wirklich ein breite Masse erreichen zu können, setzt das Formatradio auf den kleinsten gemeinsamen Nenner in punkto Musikgeschmack und Themenauswahl. Damit stellt das Programm aus dem Blickwinkel des Einzelnen betrachtet, den größtmöglichen Kompromiss dar. Für die Hörfunk-Mitarbeiter heißt das, sie müssen akzeptieren können, wenn ihr Sender nicht ihre Musik spielt. Hier ist das anders: Wer FM4 macht, dem gefällt was FM4 macht.

„… Man braucht schon eine Hingabe an … die Inhalte die wir … vertreten.“

http://jungundhungrig.freefm.de/podcast/medien/fm4-arbeit1-mb-identifikation.mp3?category_name=podzukunft

Im Gegensatz zu anderen Jugendsendern setzt FM4 bei der Auswahl seiner Mitarbeiter nicht ausschließlich auf das Konzept „von Jugendlichen für Jugendliche“. Der öffentlich-rechtliche Sender legt hohen Wert auf Professionalität und damit auf fundierte Ausbildung. Damit verbunden ist aber auch, dass ein nicht unerheblicher Teil der Mitarbeiter um einiges älter ist, als die anvisierte Zielgruppe 14 bis 29.

„… Einer der wichtigsten Punkte um bei FM4 … zu arbeiten … ist, dass man authentisch ist … da reicht ein minimaler falscher Duktus … und der Hörer fühlt sich verarscht.“

http://jungundhungrig.freefm.de/podcast/medien/fm4-arbeit2-mb-authentisch.mp3?category_name=podzukunft

Im Bereich Wort sorgt ein internationales Team für globale Kompetenz: Der Tagesablauf des Nachrichtenmoderators verrät auch noch einiges über das Wortformat des Senders:

„… connected that’s coming up after the two o’clock news, which is next.“

http://jungundhungrig.freefm.de/podcast/medien/fm4-arbeit3-sc-tagesablauf.mp3?category_name=podzukunft

Die berufliche Perspektive ist für die uns begleitenden Jugendlichen ein Thema. Bei FM4 kann man leider nicht mit Hilfe eines Praktikums hinein schnuppern. Vielleicht reicht aber auch schon die richtige Motivation um zum Radio zu gehen:

„Für mich ein Grund zum Radio zu gehen, war einfach, dass ich das Gefühl hab, hey im Radio läuft nur Scheißmusik und ich möchte jetzt, dass jetzt bessere Musik läuft im Radio … Also ein bisschen was von Missionarischem Eifer schadet nicht, wenn man den hat.“

http://jungundhungrig.freefm.de/podcast/medien/fm4-arbeit4-mb-motivation.mp3?category_name=podzukunft